Eine Armee am Ende
Aus zwei macht eins: In den kommenden Monaten bin ich erneut zu Gast in der Point Alpha Akademie in Geisa, wo ich über die Auflösung und Integration der Nationalen Volksarmee (NVA) in die Bundeswehr spreche.
Die NVA zählte als "bewaffnetes Organ" zu den Herrschaftsstützen der SED. Ihre Aufgabe war es, die DDR gegen "Klassenfeinde" aus dem westlichen Ausland – allen voran die Bundesrepublik und die NATO – zu verteidigen. Als im Herbst 1989 die Macht der SED rapide schwand, stand auch die NVA vor einer ungewissen Zukunft.
Im Sommer 1990 war klar, dass die Armee im Zuge der Deutschen Einheit aufgelöst wird. Nach dem 3. Oktober übernahm die Bundeswehr zunächst das Personal der NVA, wobei ein Bruchteil der Soldaten dauerhaft im Dienst bleiben sollte. Keine Verwendung hatte man auch für die Waffen der östlichen Armee, sie wurden größtenteils verkauft oder verschrottet.
Im Rahmen des Seminars "Tradition und Moderne in der Bundeswehr – ein Spannungsverhältnis?" halte ich meine Vorträge am 18. September und 18. Oktober sowie am 13. und 20. November.