Studierende an der TH Ilmenau im Jahr 1989 (Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1989-0117-005 / CC-BY-SA 3.0 / https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5346995)

Thüringer Hochschulen in der DDR

Buch

Friedrich-Schiller-Universität Jena, Projektzeitraum: 2019-2021

Das Ziel der SED war die „sozialistische Hochschule“. Mit dieser Formel verband die Staatspartei enge Beziehungen zwischen Universitäten und politischem System in der DDR. Wie das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Politik tatsächlich aussah, untersuche ich anhand der Pädagogischen Hochschule Erfurt/Mühlhausen und der Technischen Hochschule Ilmenau zwischen 1968 und 1990. Zum einen geht es um den Einfluss der SED und Staatssicherheit auf die beiden Einrichtungen nach der „III. Hochschulreform“ von 1968. Zum anderen analysiere ich, wie Studierende und Wissenschaftler sich gegenüber der herrschenden Ordnung und ihren Vorgaben verhielten.

Ich konzentriere mich aus drei Gründen auf die PH Erfurt/Mühlhausen und TH Ilmenau. Zunächst ist die Geschichte der zwei Hochschulen in der DDR bislang kaum erforscht. Zweitens verfügten sie über unterschiedliche wissenschaftliche Profile. So möchte ich klären, inwieweit sich die Beziehungen von Wissenschaft und Politik an gesellschaftswissenschaftlichen und technisch-naturwissenschaftlichen Hochschulen unterschieden. Darüber hinaus lagen die PH Erfurt/Mühlhausen und die TH Ilmenau in verschiedenen Bezirken. Vor diesem Hintergrund frage ich, ob die allgemeine Hochschulpolitik der SED regional unterschiedlich ausgelegt wurde.  

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